AUSSTELLUNGEN 2019


Bilder: Ausstellungseröffnung "Täuschung" am 3. November 2019



TÄUSCHUNG – Jahresausstellung des WBK Essen
, Forum Kunst & Architektur Essen, 3.11. - 1.12.2019 (G)

Begleittext (Peter Gornig)
Kunst ist Täuschung.

Das gilt insbesondere für die Schauspiel- und Filmkunst, aber auch für die meisten Bereiche der Bildenden Kunst. Auch meine Malerei ist darauf angelegt zu irritieren, Sehgewohnheiten in Frage zu stellen und im besten Falle ästhetisches Neuland zu entdecken.
Dabei bewege mich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, immer begleitet von der Frage, wie viele und welche Hinweise es braucht, um Aufmerksamkeit zu wecken und bestimmte Themen/Motive anzudeuten.
Ich möchte erreichen, dass die Arbeiten Interpretationsspielräume anbieten und sich die Bilder – auf verschiedene Weise – erst in den Köpfen der Betrachter vervollständigen.
Dahinter steckt die Idee, dass es eher die Dinge sind, die uns unbekannt sind, oder mit denen wir nicht klar kommen – auch die Täuschungen/Enttäuschungen – die uns neugierig machen und weiterbringen im Leben.
Insbesondere die Kunst hat es sich seit jeher zur Aufgabe gemacht, Vertrautes in Frage zu stellen und immer wieder neue unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten zu den gleichen Themen/Motiven zu finden.
Picasso hat das so ausgedrückt: "Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen".
Meine Hoffnung ist, dass die Kunst durch die Schaffung verschiedener (gleichberechtigter) Wahrheiten die Akzeptanz und Toleranz gegenüber verschiedenen Ansichten und Wahrnehmungen fördert. Und diese Toleranz können wir bekanntlich gerade gut brauchen.





Ausstellungseröffnung "half the truth", ARKA Kulturwerkstatt, 3.22019 (Fotos: Hardy Wuch, Stefan Schrock)



2019

half the truth – Fotografik, ARKA Kulturwerkstatt Weltkulturerbe Zollverein XII, Essen (E)


WAZ Essen, 9.2.2019
Auszug aus dem Beitrag "Die Abwesenheit des Menschen in der computeranimierten Fiktion"


"Der Titel "half the truth" ist Programm: die Bilder von Peter Gornig zeigen in der Tat nur die halbe Wahrheit. Der Mülheimer Künstler und Folkwangabsolvent ist Mitglied im Werkkreis bildender Künstler (WbK) in Essen und arbeitet an der Schnittstelle von fotografischer Realität und computeranimierter Fiktion. Auf diese Weise entstehen Architektur- und Landschaftsfotografiken. ... Es geht dem Künstler um ungewöhnliche Einblicke und Durchblicke, aber auch um das Gegenteil; deren Verhinderung. Es geht um die Spannung, die aus dem Spiel zwischen Nähe und Unschärfe im Vordergrund und der Tiefe und Details im Raum entsteht. ...
Etwas anders verhält es sich mit den Landschaften. Auch hier fehlt der Mensch, aber es sind entrückte, surreal anmutende Szenerien. Berglandschaften, Parks, die in ein unbestimmtes Licht getaucht sind. Motive ohne Wetter, wolkenlos, ohne Sonne. Stattdessen mit einem tiefblauen Himmel, der durch seinen Verlauf unendliche Tiefe suggeriert. ..."

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